Situation in unserer französischen Partnerstadt Le Poiré sur Vie

Auch in Frankreich ist das öffentliche Leben am 17. März zum Stillstand gekommen. Die Kinder sind daheim, wie auch in Neulingen werden nur die Kinder vom Staat betreut, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten. Die Schulen bleiben bis zum 04. Mai geschlossen. Die Studenten sind in ihre Familien zurückgekehrt, verfolgen aber die Vorlesungen über das Internet. Es ist nur noch erlaubt, zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren. Wer ohne Bescheinigung unterwegs ist, muss eine Strafe von 200 Euro zahlen, und die Polizei kontrolliert konsequent. Seit Montag letzter Woche gibt es eine Ausgangssperre von abends 20 Uhr bis morgens 06 Uhr.

Noch ist die Vendée von der schlimmsten Corona-Welle verschont geblieben. Mit 150 Kranken und vier Toten (Stand Sonntag, 29.03.2020) halten sich die Zahlen noch in Grenzen, vergleicht man die Situation mit Paris und den Regionen Elsass-Lothringen. Aber man rechnet damit, dass die große Welle in einer Woche die Vendée erreichen wird. Bis dahin bemüht man sich, weitere Beatmungsplätze in die Krankenhäuser zu schaffen. Parallel dazu zeigt man sich solidarisch mit dem Elsass, ein Zug mit entsprechender Ausstattung bringt Kranke in den Westen Frankreichs, und auch die Vendée hat vier Kranke aufgenommen, die beatmet werden müssen.

In Summe verläuft die Epidemie in Frankreich schlimmer als bei uns, mit über 3000 Toten (Stand Montag, 30.03.2020) und überfüllten Krankenhäusern im Elsass fürchtet man die weitere Ausbreitung Richtung Westen.

Wir wünschen unseren französischen Freunden: Bleibt gesund, und wir freuen uns auf ein Wiedersehen, wann auch immer das normale Leben wieder beginnt. Hier in Neulingen werden alle Stammtischtermine bis auf Weiteres abgesagt, und die Fahrten nach Poiré zu Himmelfahrt und anlässlich des Fete Gourmande werden ebenfalls nicht stattfinden.

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