Besuch in unserer Partnerstadt Le Poiré-sur-Vie

Mit zwei Minibussen begaben wir uns, 16 Personen, am 1. Mai auf die Fahrt zu unserer Partnerstadt in der Vendée. Schon bei der Begrüßung wurden wir mit kleinen Häppchen verwöhnt, wir freuten uns über das Wiedersehen mit unseren französischen Freunden. Wie jedes Mal sahen wir viele vertraute Gesichter, aber auch ein paar neue Familien waren dabei. Den ersten Abend verbrachten wir mit einem guten französischen Essen in den Gastfamilien und tauschten Neuigkeiten aus, über größer werdende Kinder und sonstige Veränderungen. Am nächsten Tag erwartete uns ein Besuch in der Fischer- und Badestadt Les Sables d’Olonne. Obwohl es nicht unser erster Besuch dort war, erfuhren wir bei einer Stadtführung viel Neues. Wie aus einem kleinen Fischerhafen einer der viertwichtigsten Häfen in Frankreich wurde, wie der Tourismus sich von einem Luxus für Reiche zu einer Ferienbeschäftigung für ganz Frankreich wandelte. Nach einem wunderbaren Picknick in einem kleinen Wäldchen erkundeten wir noch auf eigene Faust die Stadt. Dabei begeisterte uns besonders ein kleines Viertel mit faszinierenden Muschelmosaiken.
Im Hafen von Les Sables d’Olonne
Am Abend trafen sich die deutschen Besucher und die französischen Gastfamilien zu einem gemeinsamen Essen, allein die Vorspeisen, Hors d’oeuvres genannt, waren ein Genuss für das Auge und den Gaumen. Beim gemeinsamen Hauptgang gingen die Gespräche in Französisch, Englisch und Deutsch fröhlich hin und her, es gab Gelegenheit, mit anderen Familien in Kontakt zu kommen oder bestehende Freundschaften aufzufrischen. Am Samstag folgte der Höhepunkt, wir besuchten die Ile d’Yeu, eine Ferieninsel, die nur mit einer halbstündigen Bootsfahrt zu erreichen ist. Mit dem Fahrrad erkundeten wir die Insel, die sportliche Gruppe schaffte die komplette Rundfahrt, während sich die anderen mit einer Überquerung begnügten. Uns erwarteten verträumte Dörfer mit weißen Häusern voller Blumen, schöner Sandstrand und wilde Klippen.
Eine perfekte Mischung, die uns viele Rufe des Entzückens entlockte und hervorragende Fotomotive bot. Bei einem typisch französischen Picknick, das deutlich üppiger als in Deutschland ausfällt, trafen wir wieder zusammen. Ein paar genossen das Bad im Atlantik, andere gönnten sich einen Kaffee im Abfahrtshafen oder bewunderten den Hummer im örtlichen Fischladen. Leider brach der letzte Abend an, die letzte Gelegenheit, um zu erzählen und sich auszutauschen. Viel zu früh mussten wir am nächsten Tag unsere Rückreise antreten, der Abschied viel schwer. Ein kleiner Trost bestand darin, dass wir ein paar der Franzosen im Sommer wieder sehen werden, wenn die Jugendgruppe zu uns kommt. Auf der Rückfahrt lernten wir, was Paris und Pforzheim gemeinsam haben, nämlich nicht nur den ersten Buchstaben, sondern auch die Tatsache, dass es dort immer Stau gibt.
Wir freuen uns auf das nächste Wiedersehen, die Fahrt in die Vendée mag weit sein, aber die schönen gemeinsamen Stunden und die herzliche Gastfreundschaft wiegen das mehr als auf. Merci à tous!
Unsere Reisegruppe