Jugendbegegnung 2025
Am Sonntag, den 17. August 2025, wurden 15 französische Jugendliche herzlich von ihren deutschen Gastfamilien in Empfang genommen.
Der darauffolgende Tag stand ganz im Zeichen des Sports, mit dem Ziel, die deutschen und französischen Jugendlichen miteinander vertraut zu machen und die Gruppenbildung zu fördern. Durch eine Mischung aus Kommunikations- und Bewegungsspielen, bei denen auch Fangspiele nicht zu kurz kamen, löste sich die anfängliche Zurückhaltung schnell auf. Die Jugendlichen lernten sich kennen und hatten sichtlich Spaß, wobei die Kommunikation in Deutsch, Französisch und Englisch erfolgte.
Am Nachmittag sorgte das Schwimmbad in Bretten für ausgelassene Stimmung, und die Rutschbahn wurde ausgiebig genutzt. Müde, aber voller Energie kehrten die Jugendlichen zur Büchighalle zurück. Dort stärkten sie sich bei Pizza, bevor sie den Bolz- und Spielplatz stürmten, um weiter Fußball zu spielen und sich in kleinen Gruppen auszutauschen.
Die Büchighalle entwickelte sich auch in den folgenden Abenden zum beliebten Treffpunkt, an dem die Jugendlichen außerhalb des offiziellen Programms zusammenkamen.
Der Dienstag führte die Gruppe in den Schwarzwald. Der Aufstieg zum Waldwipfelpfad erfolgte auf einem malerischen Zick-Zack-Weg zu Fuß, eine Erfahrung, die zum Schwarzwald-Erlebnis dazugehörte, aber nicht von allen geschätzt wurde. Der Waldwipfelpfad selbst begeisterte, besonders die Rutschbahn und der Panoramaturm sorgten für unvergessliche Momente.
Nach einem Picknick auf einer idyllischen Waldlichtung, bei dem die Jugendlichen bei Spielen wie „Klammer-“ und „Dreierlesfangen“ neue Energie tankten, stand die Überquerung der „Wildline“ an. Diese Hängebrücke über den Schwarzwaldwipfeln sorgte für einen aufregenden Adrenalinschub, der allen sichtlich Freude bereitete. Auf dem Rückweg teilte sich die Gruppe: Einige bevorzugten die bequeme Rückfahrt mit dem Zug in die Stadtmitte, während andere den Zick-Zack-Weg im Dauerlauf zurücklegten.
Das jährliche Highlight war auch in diesem Jahr die Kanutour auf der Enz in Vaihingen, die bei angenehmen Temperaturen stattfand. Mit Unterstützung der Eltern starteten die Jugendlichen ihre Fahrt, und wie es der Zufall wollte, war der SWR an diesem Tag vor Ort, um einen Beitrag für die Landesschau zu drehen. Dies bescherte unserer Gruppe einen unerwarteten Fernsehauftritt!
Die Stromschnellen ließen manches Boot kentern, und wer danach noch trocken war, wurde von den „Flusspiraten“ mit viel Spaß und Jubel nassgespritzt. Die Erlebnisse des Tages sorgten dafür, dass die Jugendlichen und auch die Betreuer am Abend tief und fest schliefen. Am folgenden Tag plagte so manchen den Muskelkater in den Beinen vom Schwarzwald und in den Armen vom Paddeln auf der Enz.
Obwohl die Jugendlichen sportliche Aktivitäten bevorzugen, stand auch ein Kultur- und Geschichtstag in Pforzheim auf dem Programm. Ein besonderes Erlebnis war der Besuch auf dem Wallberg, wo ein Mitglied des Deutsch-Französischen Freundeskreises (DFFN) eindrucksvoll aus den Erinnerungen seines siebenjährigen Vaters an die Bombennacht von Pforzheim berichtete. Die Jugendlichen lauschten der ergreifenden Erzählung in völliger Stille.
Anschließend ging es weiter zum Gasometer. Besonders die umfangreiche Ausstellung mit Käfern und Schmetterlingen sowie das fesselnde 360-Grad-Panorama begeisterten die jungen Teilnehmer. Nach einem Picknick am Enzufer spazierten wir entlang der Enz in die Stadt. Auf diesem Weg erhielten die Jugendlichen Einblicke in die Stadtgeschichte. In der Fußgängerzone konnten sie dann in Kleingruppen selbstständig bummeln und Souvenirs kaufen.
Der letzte Abend in der Büchighalle war viel zu schnell gekommen. Gemeinsam mit den Eltern und Jugendlichen nahmen wir Abschied. Eine Seifenblasenkünstlerin sorgte als Überraschung für große Begeisterung, indem sie die Jugendlichen in ihre Darbietung einbezog. Nach dem gemeinsamen Grillen verbrachten die Eltern und Betreuer noch eine Weile zusammen, während die Jugendlichen auf dem Fußball- und Spielplatz aktiv waren. Es war offensichtlich, dass die Gruppe in diesem Jahr besonders eng zusammengewachsen war und eine starke Gemeinschaft gebildet hatte. Dies zeigte sich auch am nächsten Morgen vor der Heimfahrt, als sich alle nochmals an der Büchighalle trafen, um ihren letzten Morgen gemeinsam zu verbringen. Viele deutsche Teilnehmer äußerten den Wunsch, im nächsten Jahr auch nach Frankreich mitfahren zu dürfen. Der Abschied am Abreisetag fiel allen schwer, und die Vorfreude auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr ist bereits groß.
Diese Jugendbegegnung war nur durch den unermüdlichen Einsatz des Deutsch-Französischen Freundeskreises möglich. Ein Organisationsteam von sieben Personen stemmte die Vorbereitungen, und während des Aufenthalts waren Helfer für Tischaufstellen, Einkäufe, ärztliche Versorgung, Geschirrspülen und Grillen im Einsatz. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitglieder des DFFN für ihren Einsatz! Die Zufriedenheit der Jugendlichen und Gastfamilien ist die schönste Belohnung. Auch der französische Partnerverein EPI leistete wertvolle Organisationsarbeit, und wir Betreuer genossen die gemeinsame Zeit sehr. Des Weiteren gilt unser Dank der Gemeinde Neulingen für die vielfältige Unterstützung und die herzlichen Grußworte von Bürgermeister Schmidt.
Und natürlich wäre diese Begegnung ohne unsere großzügigen Gastfamilien nicht denkbar, die ihre Türen und Herzen für unsere Gäste geöffnet haben.